„Es wird doch noch irgendjemand einmal die Woche am späten Nachmittag Zeit haben! Auch wenn aktuell vor allem Kinder vom TuS trainiert werden - Ich bin mir sicher, dass es das eine oder andere Mitglied gibt, das hier unterstützend tätig werden könnte, und darum bitte ich Euch herzlich.
Kinners, lasst den ASC nicht so hängen!“
Als diese Ansage unseres Präsidenten über den Äther kam war klar, dass sich wegducken nun keine Option mehr sein konnte. Und wer hätte gedacht, dass „Wegducken“ noch eines der wichtigen Tugenden für das Optitraining im Rüschkanal sein würde? Der Reihe nach. Schon mein vorsichtiges Fragen wurde gern als Handheben gedeutet und so war ich plötzlich im Mai der neue Opti-Trainer des ASC. Es folgte erleichtertes Schulterklopfen. „Super, dass Du das machst“. „Ich helfe gern mal, wenn Du was brauchst“. Christoph sagte konkrete Unterstützung zu und gehörte fortan ebenfalls zum Team OPTI.
Die Leute vom TuS: Jan, Steffi, Justus und Sven sind ein netter, gut organsierter Haufen. Zu meinem Glück kann ich nicht Whatsapp und so muß ich nicht alle Details der Hintergrunddebatten erfahren. Der TuS ist, sollte das nicht bekannt sein, ein im Stadtteil breit aufgestellter Sportverein mit diversen Sparten, von Badminto, Taekwondo bis Volleyball. Da nimmt sich der ASC mit seinen Sparten von Ansegeln bis Absegeln bescheiden aus. Aber so kommen beim Tus eben auch Jugendliche zum Segeln, die nicht schon mit einer Rettungsweste auf die Welt gekommen sind.
Und so ging es los. Mit wechselnder Trainerbesatzung und Optibelegung. Neben dem harten Kern der Segelinteressierten kommen immer mal SchnupperseglerInnen. Und es ist immer wieder überraschend zu sehen, wie schnell sich Kinder auf einem Segelboot heimisch fühlen können– oder auch nicht. Im Juni war noch eine Wochenend-Geschwaderfahrt nach Crantz geplant, die aber dem Wetter geschuldet ins Wasser fiel.
Gesegelt wird übrigens nicht nur Opti sondern auch Laser, 420er, Teeny und Pirat. Wobei ich in den letzten Wochen meine Freude für unseren Piraten entdeckt habe – und Marko als Vorschoter schanghait wurde.
Übrigens: Die Optis und der Pirat müssen im Winter dringend überholt werden. Es müssen die Strippen durchgesehen, die Stander wieder befestigt und einige Hölzer neu gestrichen werden. Die Persennings sind durchweg in einem bemitleidendswerten Zustand. Alle Kunststoffbootfahrer im ASC, die im Winter ja nichts zu tun haben, könnten sich mal ein Gerät schnappen. Es müssen ja nicht gleich alle sein.
Der Beitrag des ASC zu diesem gemeinschaftlichen Jugendtraining besteht also nach wie vor aus Christoph und mir; und aus unseren Optis sowie unserem Piraten. Manchmal kommt die Wippsteers zu alten Ehren. Es ist eine sehr lohnende Veranstaltung, auch wenn die meisten Jugendlichen ihre Beiträge beim TuS entrichten. Aber auch unser Nachwuchs wächst und eine gute Jugendarbeit zieht auch mal Neumitglieder mit Nachwuchs an.
Die Saison ist vorüber. Es hat Spaß gemacht. Und Karin hat es gleich gemerkt: Es ist ein guter Grund für mich gewesen, schon am Mittwoch Nachmittag beim ASC aufzuschlagen.
Ulrich
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