Zwei Meere und ein Fjord

Christian Bonnecke • 3. Oktober 2023

Sommertour im Herbst mit der Bandholm 24 "Mausi"

Es ist September, 2023, und die Sommertour, die dieses Jahr im Herbst stattfindet, ist gut vorbereitet. Beim Einstauen des bestellten Weins, der in einem Umzugskarton geliefert wurde, gibt es launige Kommentare von einigen ASCern. Es wird vermutet, dass wir an den zweiwöchigen Urlaub gleich noch zwei Wochen Entzug hängen müssten. Wir haben also offenbar ausreichend bestellt. 


Am Freitag, den 8.9, fahren wir los. Mit leichter Verzögerung, weil wir erst auf die Deutsche Bahn warten müssen (nicht verwunderlich), und weil Kerstin ihre Handtasche vergisst (verwunderlich). Der erste Schlag führt dann unter Motor nach Wedel (knapp 7 NM). Dort sind wir noch zum Essen im Schulauer Fährhaus verabredet. Es gibt gute Gesellschaft, gutes Essen und guten Wein. 


Der Samstag ist dann leider wieder ziemlich flau. Also geht es unter Motor nach Cuxhaven (45 NM). Wir liegen immer gerne beim SVC, weil man da die Camper so schön bedauern kann, wie sie auf einer völlig lieblosen Betonplatte stehen, eng aufgereiht, bei Stadionbeleuchtung. 


Der nächste Morgen (Sonntag) ist für die Vorbereitung unserer Non-Stop Tour nach Thyborön (am westlichen Eingang zum Limfjord) verplant. Wir gehen Tanken, machen das Chemie-Klo startklar und checken noch mal das Schiff. Um 1100 ist die Strömung mit uns, und wir brechen auf. Die Prognose sagt: Knapp 186 NM, Flaute bis Sonntagnacht, dann zunehmender Wind aus Süd, später mit bis zu 20 Knoten. Perfekt für uns. Das Wetterrouting spuckt eine ETA von Dienstagnacht gegen 0200 aus. Und viel Rückenwind. Damit können wir arbeiten. Der Motor läuft dann leider eine ganze Weile. Mit Sonnenuntergang wird es ziemlich diesig. Ich übernehme die erste Wache und fahre in Dunkelheit und dickem Nebel gen Norden. Es ist gespenstisch. Und anstrengend. Wache im Nebel, bei Nacht, macht wenig Spaß. Man sieht, genau genommen, einen Scheißdreck. Gegen 2330 wecke ich Kerstin. Wir machen Wachwechsel, und ich springe in die Koje. Kerstin darf dann auch noch zwei Stunden durch die dicke Suppe steuern. Erst dann verzieht sich der Nebel. Als ich irgendwann gegen 0330 aufwache, ist es so klar, dass man die Milchstraße sehen kann. Nun wird es doch noch eine schöne Nacht. Gegen 0430 am Montagmorgen, auf Höhe von Römö, können wir endlich Segel setzen, weil ausreichend Wind aufgekommen ist. Wir bleiben dann noch etwas zu zweit im Cockpit, gucken Sterne und genießen die Ruhe. Dann geht Kerstin in die Koje, und ich warte im Cockpit auf den Sonnenaufgang. Kurz vor Blavand versuche ich die dänischen Behörden zu kontaktieren, um herauszufinden, ob im Schießgebiet vor Blavand heute geschossen wird. Leider erreiche ich niemanden. Wir gehen also auf Sicherheit und umfahren Riff und Schießgebiet. Inzwischen sind die 20 Knoten Wind da. Und es macht einen irren Spaß, das Schiff auf tiefen Kursen über die wellige Nordsee zu steuern. Das kleine Mausi-Boot klettert behände die Wellen hoch und surft dann wieder herunter. Wie ich dieses Schiff, und die See, und den Wind liebe. Es ist wunderbar. Eine klitzekleine Enttäuschung bleibt: Ich wollte gerne den Leuchtturm von Blavand einmal von See aus sehen. Aber wir sind viel zu weit draußen. Jedenfalls hält das Wetter durch. Auf Höhe Hvide Sande fahren wir wieder auf Sichtweite zur Küste. Wir beschließen, dort Pause zu machen. Die Batterie ist so gut wie leer, und das Klo ist voll. Nur kurz Klo leer machen und die Batterie laden. Aber ich kenne meinen inneren Schweinehund. Wenn ich einmal in diesem Hafen bin, fahre ich erst morgen weiter. Das geht nicht. Will ich nicht. Und passt auch nicht. Wind aus Nord in Sturmstärke kommt auf uns zu. Wir haben keine Zeit. Also biegen wir kurz vor der Hafeneinfahrt ab, nach Norden. Der Eimer kommt zum Einsatz, der Kühlschrank wird ausgeschaltet, und es wird von Hand gesteuert. Damit ausreichend Strom für die Positionslichter bleibt. Die brauchen wir, als vor Thorsminde die zweite Nacht anbricht. Kerstin geht irgendwann runter ins Warme, ich steuere (leider jetzt unter Motor, wegen Abendflaute) bis zum Leuchtturm Bovbjerg. Irgendwann wird es mir zu dumm, und ich mache doch noch den Autopiloten an. Die Batterie schafft das schon. Hinter Ferring wecke ich Kerstin. Ich bin müde, und mir ist kalt. Kerstin übernimmt, und ich will eigentlich nicht schlafen. Also lege ich mich in voller Montur auf die Koje. Und schlafe ein. Kerstin weckt mich dann kurz vor der Einfahrt in den Limfjord. Ich freue mich, dann das hätte ich ungerne verpasst. Es ist zwar mitten in der Nacht (ca 0100, das Wetterrouting war also ziemlich präzise), aber die Einfahrt in den Limfjord ist beeindruckend. Es ist alles viel größer, als man von der Seekarte her annimmt. Thyborön hat eine massive Uferbefestigung, die sich schon im Dunklen erahnen lässt. Was für ein schöner Moment. Und dann fahren wir durch die Hafeneinfahrt. Es ist geschafft. 

Der Hafen ist dann eher nicht auf unsere Schiffsgröße von 24 Fuß ausgelegt. Es gibt riesige Boxen. Und nicht gerade viele. Wir legen an einer Kaimauer an. Das funktioniert für uns. Leider spuckt der Bezahlautomat keine Karte aus, weil der Vorrat leer ist. Darum gibt es keinen Strom. Die leere Batterie ist nicht amüsiert. Egal. Wir trinken einen Gin auf die gelungene Tour und gehen pennen. Das war richtig cool!


Am Dienstagmorgen schnacken wir erstmal mit der Hafenmeisterin, um Strom zu bekommen. Das klappt dann auch alles. Wir richten das Schiff her und gehen erstmal einkaufen. Wir brauchen eine Gastlandflagge. Thyborön stellt sich als sehr nautisch geprägt heraus. Hier gibt es alles rund um Schifffahrt und Fischerei. Kein Problem also, eine dänische Flagge aufzutreiben. 

Gegen Mittag legen wir ab. Erstmal ohne Ziel. Also eigentlich schon mit Ziel. Wir wollen den Limfjord erkunden. Nach der ersten Brücke lacht uns ein kleiner Hafen an: Oddesund Nord. Es gibt einen Gast-Steg für ungefähr zwei Schiffe. Passt. Das waren dann knapp 16 NM. Weil der Tag noch jung ist, erkunden wir Oddesund. Es gibt sowas wie ein Dorf. Interessanter ist aber die Geschichte des Ortes. Die Nazis haben rund um die Brücke Bunker gebaut, als Teil des Atlantikwalls und zur Verteidigung der Brücke. Einige sind gut erhalten und können betreten werden. In manchen gibt es Kunst, zum Beispiel in Form von Akustik-Installationen. Und es gibt ein Mini-Museum. Hier wurde etwas Gutes gemacht, aus den Hinterlassenschaften des zweiten Weltkriegs. 


Am Mittwoch pennen wir erstmal aus und frühstücken ausgiebig. Dann versuchen wir zu tanken. Es gibt praktischerweise Fahrräder im Hafen. Unpraktisch ist dann, dass die Tanke nur E10 hat. Sowas mag mein Yamaha nicht. Also geht’s ohne frischen Sprit weiter. Wir erleben einen netten Segeltag mit verrückt drehenden Winden, was dazu führt, dass wir gefühlt drei Stunden lang versuchen durch die Brücke unterhalb Glyngöre zu kreuzen. Nachdem dieser Meilenstein (!!!) geschafft ist, geht uns der Wind ganz aus. Also fahren wir nach knapp 16 NM in den Hafen von Glyngöre. Dort sind wir erstmal verblüfft. Man zahlt Hafengeld und Stromverbrauch direkt am Liegeplatz mit dem Smartphone. Bis es das in Deutschland gibt, vergehen wohl noch ein paar Jahrzehnte. Wir müssen uns das Procedere dann auch erstmal von Einheimischen erklären lassen. Alles nicht so einfach, wenn man aus einem Land kommt, das noch auf Faxgeräte und „Wir nehmen nur Bargeld“ setzt. Die Dänen haben uns sowieso einiges voraus. Oder können Zaubern. Offenbar kann man Windräder auch in weniger als zig Kilometer Abstand zu Wohngebieten bauen. Und anscheinend kann man auch Häuser mit dünnen Holzwänden mit Wärmepumpen beheizen. Vom Mobilfunknetz fange ich lieber gar nicht erst an. Es ist erstaunlich. Aber zurück zum Segeln. In Glyngöre gibt es direkt am Hafen eine Tankstelle mit E5 – wir können also Bunkern. Das ist wichtig, weil unsere Tour über die Nordsee ordentlich Sprit gekostet hat. Und weil wir auf dem Weg nach Aalborg (knapp 43 NM) eventuell erneut den Motor brauchen.


Der Donnerstag wird dann tatsächlich durchwachsen. Wir setzen und Bergen mehrmals die Segel, weil es sehr schwachwindig ist. Das stört uns aber nicht weiter. Die Landschaft ist so schön, da ist es am Ende egal, wie wir vorankommen. Es geht durch enge Fahrwasser, direkt vorbei an Logstor, unter der Aggersund-Brücke durch, Richtung Aalborg. Vor Norholm wird es dann dunkel. Weil die Dänen etwas sparsam sind mit auffälligen Tonnen, und noch sparsamer mit beleuchteten Tonnen, verlassen wir uns auf Navionics. Das funktioniert ganz hervorragend. Den Hafen von Aalborg erreichen wir dann nach knapp 43 NM noch mit leichten Komplikationen. Es ist so viel Seegras im Wasser, dass ich vorm Hafen erstmal noch rückwärtsfahren muss, damit der Propeller wieder frei wird. Nach dem Anlegen bezahlen wir Hafengeld am Automaten und wundern uns, dass wir trotzdem keinen Strom bekommen. Den muss man anscheinend online buchen. Geht aber nur in Verbindung mit Liegegeld, das wir schon am Automaten bezahlt haben. Wir wundern uns, kommen aber nicht dahinter. Ist uns dann auch egal. Erstmal Essen, Wein, bisschen Uno spielen, und Schlafen.


Am Freitagmorgen begreife ich dann, dass wir am falschen Steg liegen. Wir verholen uns vom Vereinssteg an den öffentlichen Steg. Und siehe da: Es gibt Strom. Und Frühstück. Danach teilen wir uns den Haushalt. Kerstin macht den Abwasch, ich kümmere mich um das Klo. So ein kleiner Fäkalientank ist Fluch und Segen zugleich. Er ist zwar schnell voll, erfordert daher aber auch, dass man sich regelmäßig mit der Toilette befasst, was diese auf magische Art und Weise sauber hält.

Nachdem Klarschiff ist, gehen wir in die Stadt. Ich habe (abgesehen von Jogginghosen und langer Unterwäsche) nur eine lange Hose dabei, und muss leider feststellen, dass es im September doch schon etwas zu kalt für kurze Hosen ist. Also kaufe ich Nachschub. Praktischerweise gibt es in Aalborg eines dieser großartigen Einkaufsviertel, die es eigentlich in jeder größeren dänischen Stadt gibt. In einem Outdoorladen werde ich fündig. Problem: Die Hose ist circa einen halben Meter zu lang. Das ist nicht ungewöhnlich, aber eben in dieser Situation problematisch. Ich habe meine Nähmaschine nämlich Zuhause gelassen. Praktischerweise wird mir eine Schneiderin um die Ecke empfohlen, die dann auch innerhalb von drei Stunden meine Hose kürzt. Ihre Reaktion beim Anprobieren ist preisverdächtig. Der Blick sagt ungefähr: „Da kann ich ja noch eine Hose von machen!“. Weil wir die nächsten drei Stunden, bis die Hose fertig ist, irgendwie totschlagen müssten, tigern wir durch die Bummel-Straßen und landen in einem amerikanischen Restaurant. Was soll man auch sonst essen, wenn man schon mal in Dänemark ist! Das Restaurant stellt sich allerdings als Glücksgriff heraus. Die Burger sind super, und es gibt eine Salat- und Softeis-Flatrate. Nach dem Essen holen wir die (jetzt passende) Hose ab, laufen wieder in den Hafen und legen ab. Ziel ist Hals. Unser letzter Hafen im Limfjord. Bei zunächst halbem Wind verlassen wir Aalborg. Vorher müssen wir aber noch unter zwei Brücken durch. Hinter Aalborg biegt der Limfjord im 90 Grad-Winkel ab, was für uns eine Vollkreuz bedeutet. Wir regattieren kurzzeitig mit einem Schiff aus den Niederlanden, und einer Maxi aus Aalborg. Leider wissen die beiden anderen Schiffe offenbar nichts von der Regatta. Die Niederländer haben keine Lust auf Kreuzen und motoren uns davon. Und die Maxi macht ganz komische Sachen. Es sieht von Weitem so aus, als hätten die Einheimischen ihre Maxi auf eine Sandbank geschoben. Später fahren sie dann wieder. Sie bedurften also keiner Hilfe. Jedenfalls lassen wir sie schnell hinter uns. Es ist herrliches Segeln, in dem Fjord. Guter Wind und keine Welle. Fast ein bisschen wie die Elbe, nur kleiner und ohne dicke Pötte. Und landschaftlich etwas aufregender. 

Wer spät losfährt, kommt spät an. Gegen 2100 und nach knapp 17 NM landen wir in Hals und finden noch einen schönen Platz, längsseits an einem Schwimmsteg. Wieder ist viel Seegras im Wasser. Der Außenborder beschwert sich, er sei kein Smoothie-Mixer. Recht hat er. Aber ganz ersparen können wir ihm das Gemüse nicht.

 

Als Kerstin am Samstagmorgen rückwärts ablegt, bekommt sie praktisch keine Fahrt ins Schiff. Also treiben wir etwas, dann fährt sie vorwärts, wieder rückwärts, und so weiter. Bis wir den Schlubber los sind. Weil der Wind nicht ganz ideal ist, motoren wir bis vor die Sandbänke von Hals und setzen erst bei den zwei großen Ansteuerungstonnen Segel. Jetzt beginnt der Weg nach Süden. Was wir auf dem Weg nach oben in gut 38 Stunden geschafft haben, müssen wir nun in 7-8 Tagen schaffen. Eigentlich entspannt machbar, so meine Einschätzung.

Die Ostsee begrüßt uns mit wirrem Wind. Mal ist es eine Vollkreuz, mal ein Anlieger, mal ist gar kein Wind, dafür aber die grandiose, kurze und steile Ostsee-Welle. Die habe ich so gar nicht vermisst. Wir müssen dann einige Zeit motoren, bekommen später aber noch mal Segelwind, der bis kurz vor Bönnerup reicht. Dann setzt die Abendflaute ein. Kurz vor Sonnenuntergang, nach knapp 32 NM, fahren wir in den Hafen, der ziemlich ungewöhnlich aufgebaut ist. Es gibt zwei riesige, steinerne Molen, auf denen jeweils drei, bzw. vier Windräder stehen. Außerdem gibt es eine Sauna mit Badezone, zwei Becken für Fischer und den Yachthafen. Es ist schön in Bönnerup, aber leider haben wir keine Zeit uns umzusehen.


Am Sonntag starten wir früh. Kerstin kocht uns Nudeln für unterwegs, die in sehr praktische Behälter gefüllt werden und darin warm bleiben. Heute können wir nämlich unterwegs keinesfalls kochen. Wir haben einen Kurs hoch am Wind nach Tunö, über 47 NM, vor uns. Es wird ein schöner Segeltag mit gutem Wind. Der Nachteil einer so weiten Tour, mit einem so kleinen Schiff, ist, dass man an vielen schönen Orten vorbeifahren muss, wenn man nur zwei Wochen Zeit hat. Als wir Grenaa, Öerne und Samsö nacheinander passieren, wünsche ich mir zum ersten Mal in meinem Leben für einen Augenblick ein schnelleres Schiff. Wenn wir mit 8kn statt mit 4kn unterwegs wären, das wäre schon cool auf so einer Tour. Aber wir haben das Mausiboot. Und im Winter werde ich mich über den kurzen Rumpf wieder freuen. 

Kurz vor Tunö wird es dunkel, und der Wind frischt sehr schnell merklich auf. Wir haben es aber nicht mehr weit, darum fährt das Mausiboot den Rest der Strecke mit etwas zu viel Segelfläche. Direkt an der grünen Tonne vor dem Hafen von Tunö nehmen wir die Segel runter. Alles Weitere wird im Hafen erledigt, weil es inzwischen auch ziemlich viel Welle gibt. Der Hafen ist dann kleiner als erwartet. Damit wir bei inzwischen 30kn in Böen nicht quer durch den Hafen treiben, fahre ich Kreise, während Kerstin Fender und Leinen klar macht. Zum Glück sind nur drei weitere Boote im Hafen, wir haben also Platz und freie Wahl bei den Liegeplätzen. Ein guter Platz, gegen den Wind und am Schwimmsteg, ist dann schnell gefunden. Ich fahre also vorwärts in die Boxengasse, mit eingekuppeltem Rückwärtsgang. Von hinten Pustet der Wind und beschleunigt das Boot trotzdem noch. Auf Höhe des Liegeplatzes stoppe ich das Boot auf, dabei treiben wir deutlich in Richtung der Dalben auf der anderen Seite. Sobald wir stehen, inzwischen mit dem Heck fast zwischen zwei Dalben, gebe ich Vollgas vorwärts, lege voll Ruder und drehe den Außenborder mit. Das Schiff dreht artig auf dem Teller den Bug durch den Wind, wir kommen gerade passend frei von den Dalben, und können ganz entspannt mit Wind von vorne an den Schwimmsteg. Ein freundlicher Gast nimmt sogar noch eine Leine an. Schön, wenn Manöver so funktionieren. Zugegeben, das hätte auch schief gehen können. Ist es aber nicht! Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich mich im Nachhinein durchaus frage, warum ich nicht einfach rückwärts in die Boxengasse gefahren bin. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.


Am Montag erwartet uns eine nette Überraschung beim Hafenmeister, der uns am Telefon ein „early Christmas present“ verspricht. Wir müssen nur die Hälfte vom sonst üblichen Hafengeld zahlen, und dürften gratis duschen. Es ist keine Saison mehr. Das hat seine Vorteile. Inzwischen hat der Wind leicht nachgelassen. Es pustet aber immerhin noch mit 20-25kn TWS aus Süd-Ost, später Süd drehend. Nicht ganz ideal. Wir wollen nach Süd-West. Aber was solls. Wir nutzen die gratis Dusche und machen das Schiff klar für einen wilden Ritt. Noch am Liegeplatz setzen wir das Groß im Reff. Nach dem Ablegen fahren wir eine Wende im Hafen und setzten dann noch vor der Ausfahrt die Fock. So sparen wir uns das Rumgehampel auf dem Vordeck in der ekeligen Ostsee-Welle. Wir kreuzen uns kurz frei vom Hafen und fallen dann auf Kurs Fredericia ab. Als ich zwischendurch auf Toilette gehe, riecht es im Schiff verdächtig nach Wein. Das kann nicht gut sein. Als ich das Schapp öffne, schwappt mir schon der Wein entgegen. Die nächste halbe Stunde bin ich mit Putzen beschäftigt. Ein großes Vergnügen bei den Bedingungen. Hätte ich mal den Wein besser verstaut. Zu meiner Verteidigung: Der Wein liegt genau in dem Schapp, in dem er seit Jahren liegt. Uns ist noch nie eine Flasche kaputt gegangen. Anscheinend ist doch etwas raue See. Auf Höhe von Juelsminde sind Kerstin und ich fertig mit dem Wetter. Wir haben inzwischen eine Vollkreuz und können uns nicht vorstellen, noch ein paar Stunden gegen diese Welle zu kreuzen. Also biegen wir nach Juelsminde ab. Heute nur knapp 21 NM, und das erste Mal diese Tour nicht am Ziel angekommen. Aber man muss auch wissen, wann Schluss ist. Ist ja Urlaub, und man will sich nicht die Laune versauen lassen. Zumal wir sowieso am nächsten Tag im Hafen bleiben müssen. Zeitweise sind 30-40kn vorhergesagt. Juelsminde ist wirklich empfehlenswert für einen Hafentag. Wir liegen in einer Box, direkt vor dem örtlichen Fischladen. Und der ist grandios!


Am Dienstagmorgen gehen wir erstmal in Ruhe shoppen. Im örtlichen Bootsshop kaufe ich mir einen Südwester, und Kerstin findet ein schönes Handtuch. Außerdem kaufen wir Lebensmittel nach und besorgen neuen Sprit. Dann ist Zeit für Mittagessen. Wir holen uns eine „Familienplatte“ beim Fischladen an unserem Liegeplatz. Die Portion ist super, bestehend aus dreimal Backfisch, einem Krebs-Salat, drei runden Bällen, die Fischfrikadellen ähnlich sind, und zweimal geräuchertem Lachs. Dazu hausgemachte Remoulade. Und Wein. Das kann sich sehenlassen. Am Abend wird der Wind so zornig, dass wir die Persenning abbauen, damit sie nicht kaputt geht. Gut, dass wir gemütlich im Hafen liegen.


Mittwoch hat der Wind dann deutlich nachgelassen. Dafür kommt er jetzt wirklich genau von da, wo wir hinwollen. Der Plan ist, an Fredericia und Middelfart vorbei, durch den kleinen Belt, nach Arösund zu fahren. Das sind knapp 36 NM, also nicht um die Ecke. Jedenfalls nicht für uns. Deswegen beschließen wir, das Segeln zu vertagen. Also geht es gegen Wind, Welle und Regen in Richtung Middelfart. Und ja, das geht mit einem Außenborder. Nicht komfortabel, aber es geht. Wir fahren immerhin 3-4kn. Und weil der Wind wirklich die gesamte Zeit von vorne kommt, motoren wir durch bis Arösund. Dabei werden wir derart nass (mehr von Gischt, als von Regen), dass je zwei Garnituren Klamotten so durchnässt sind, dass wir irgendwann anfangen zu frieren und uns an Deck abwechseln. Glücklicherweise ist Arösund perfekt ausgestattet für Leute mit kleinen Booten. Es gibt einen Raum mit Kleiderstange und Bügeln, an der wir unsere Klamotten trocknen können. Außerdem gibt es eine Küche, ein WC und einen großen Raum mit Tischen und Stühlen. Wir machen uns einen großen Salat, holen noch Knabberkram, Wein und ein paar Spiele. Damit ist der Abend gerettet, und wir haben am Ende ordentlich einen sitzen. 


Am Donnerstag schlafen wir aus. Geplant ist eine relativ kurze Strecke, endlich wieder bei gutem Wetter. Wir wollen nach Mommark, das sind 23 NM. Die Tour ist dann ziemlich unspektakulär. Wir fahren mit 6 NM Abstand an Assens vorbei, wo wir letztes Jahr eine gute Zeit verbracht haben, und fahren dann dicht unter Land an Als runter bis Mommark, das uns mit seinen zwei schiefen Leuchttürmchen an der Hafeneinfahrt begrüßt. Irgendwie putzig. Im Hafen treffen wir dann noch auf die Besatzung der Phoenix. Anni und Fredi wollen ihre X übers Wochenende nach Finkenwerder überführen und haben damit den gleichen Weg wie wir vor sich.

Als es dunkel wird, habe ich eine grandiose Idee, von der ich ein paar Minuten später sehr bereue, sie ausgesprochen zu haben. Baden gehen! In der Ostsee! Was eine beschissene Idee, im Dunklen, Mitte September. Aber hilft ja nix. Wir waren diese Tour noch nicht einmal in der Ostsee. Und mindestens einmal müssen wir, finden wir. Also geht’s in Badeklamotten, bewaffnet mit Handtüchern und zweimal 5 Kronen zum Duschen, zum örtlichen Badesteg. Kerstin ist schnell drinnen, ich ziere mich etwas. Und bin dann so schnell wieder aus dem Wasser, wie Kerstin drin war. Aber für einmal tauchen hats gereicht!


Es ist Freitag. Wir verlassen Dänemark. Vor uns liegen knapp 37 NM bis nach Möltenort in Kiel, wo wir am Abend zum Essengehen verabredet sind. Zu Beginn haben wir die Befürchtung, dass es eventuell knapp werden könnte mit unserer Verabredung. Aber hinter der Abdeckung von Als haben wir richtig guten Wind und einen Anlieger nach Kiel. Perfekt. Der Tag wird dann noch richtig gut, weil mit viel Wind aus der richtigen Richtung. Nachdem wir mit Vollzeug gestartet sind, gehen wir gegen Mittag auf die kleinere Fock. Etwas später binden wir noch ein Reff ins Groß. Wir kommen hervorragend voran. Bedeutet für uns: 5-6kn. Manchmal auch mal kurz 7kn. Da lacht sich jetzt wahrscheinlich der eine oder andere ins Fäustchen. Aber wir freuen uns. In der Kieler Förde angekommen, reffen wir aus. Das Land bremst den Wind wieder. Gegen 1530 machen wir in Möltenort fest, wo wir schon 2021 und 2022 unsere Sommertour auf der Ostsee beendet haben. Der Hafen ist einer von nur noch ganz wenigen, die für kleinere Boote gemacht sind. Hier finden wir mit 24 Fuß (fast) immer eine adäquate Box. Im letzten Jahr lagen wir, mit freundlicher Genehmigung vom Hafenmeister, am Jollensteg. Irgendwo kommen wir also immer unter. Außerdem gibt es in unmittelbarer Nähe gute Restaurants. Und gleich ums Eck ist direkt ein wunderbares Café, in dem es Kuchen und Torten gibt. Hausgemacht natürlich. Gute Voraussetzungen also, nochmal Kraft zu sammeln für die Kanaltour.


Samstagmorgen, 0600. Es ist dunkel, es regnet, es ist kalt. Was ein einladender Morgen, um vor der Schleuse zu warten. Ich überlege kurz, ob ich das Boot verkaufen und Briefmarken sammeln sollte. Aber als ich, immer noch etwas müde in den Augen, von der Morgentoilette zurückkomme, hat Kerstin schon Klarschiff gemacht und ist bereit zum Ablegen. „Also doch keine Briefmarken“, denke ich. Wir legen ab und fahren rüber vor die Schleuse. Und wir haben Glück. Wir müssen nur sehr kurz warten, bis die Ansage kommt: „Sportboote in die Südkammer“. Mittlerweile warten mit uns noch gut ein Dutzend andere Sportboote, die alle aufgeregt Richtung Südkammer steuern. Bis wir dann reindürfen, dauert es aber noch etwas. Die dicken Pötte vor uns müssen erst festmachen. Weil die Schleuse ansonsten voll ist, gibt es Päckchen hinter den Containerschiffen. Wir machen fest und nehmen noch eine Hallberg Rassy längsseits. Dann gehen die Tore zu, und es heißt warten. Ich möchte schon mal online die Gebühren für die Passage zahlen. Funktioniert natürlich nicht. Ich bekomme eine Fehlermeldung und soll es später noch mal versuchen. Deutschland und Digitalisierung, das ist ein hoffnungsloser Fall. Also zahlen wir am Automaten hinter der Schleuse, der natürlich nur Bargeld nimmt. „Keine Kartenzahlung“ begrüßt uns ein großes, handgeschriebenes Schild. Wunderbar. Ein Stillleben, das davon erzählt, wie uns der Rest der Welt im Digitalbereich vollkommen abhängt. 

Die Kanaltour wird dann ereignislos. Wir trocknen Wäsche, kochen gut und faulenzen viel, bis wir gegen 1830 im Schleusenhafen Brunsbüttel festmachen. 


Am Sonntag schlafen wir aus, frühstücken gut und gehen dann um 1230 vor die Schleuse. Und wieder haben wir Glück. Wir können direkt reinfahren. Das läuft dieses Jahr richtig gut. Mit uns in der Schleuse sind noch eine Handvoll Sportboote und ein Binnenschiff, das uns freundlicherweise zuerst aus der Schleuse lässt. Sobald wir das Fahrwasser passieren, setzen wir Segel. Noch ist richtig guter Wind, und wir fahren mit 3-4kn gegen die Strömung in Richtung Finkenwerder. Es ist noch mal richtig schönes Elbsegeln, zum Abschluss der Tour, woran wir uns sehr erfreuen. Leider hält der Wind nicht lange durch. Zwischen Glückstand und Freiburg, etwa auf Höhe der Stör, haben wir nur noch 5-6kn Wind. Das ist zu wenig für das Mausiboot. Wir wollen schließlich nicht erst Montagmorgen ankommen. Also das letzte Segelmanöver dieser Sommertour. Runter die Tücher, und den Mixer an. Inzwischen läuft die Strömung mit uns und schiebt uns artig Nachhause. Kurz vor dem Mühlenberger Loch geht die Sonne unter. Es bietet sich ein wunderbares Panorama. Das Elbufer vom Wasser aus, bei Dunkelheit, ist beeindruckend schön. Es ist ein toller Empfang, den Hamburg uns bereitet. So toll, wie die ganze Tour gewesen ist. Um 2030 endet unsere Sommertour 2023 an unserem Liegeplatz im ASC.


Unsere Häfen und die Abstände zum jeweils vorigen Hafen: 


  • Finkenwerder
  • Wedel (6,6NM)
  • Cuxhaven (45NM)
  • Thyborön (185,4NM)
  • Oddesund Nord (15,7NM)
  • Glyngöre (15,5NM)
  • Aalborg (42,7NM)
  • Hals (16,8NM)
  • Bönnerup (31,7NM)
  • Tunö (47,1NM)
  • Juelsminde (20,7NM)
  • Arösund (35,7NM)
  • Mommark (23,2NM)
  • Möltenort, Kiel (36,6NM)
  • Brunsbüttel (54,1NM)
  • Finkenwerder (35,5NM)


= 612,3 NM


Cuxhaven

Sonntag. Unser letzter Hafen in Deutschland. Der nächste deutsche Hafen ist Kiel, zwei Wochen später.

Die Kugelbake

Der geografische Endpunkt der Elbe. Immer schön, ihr "Tschüss" zu sagen.

Montagmorgen auf See

Nach der Wache wird der verdiente Schlaf nachgeholt.

Dienstagmorgen in Thyborön

Nach 185 NM ist das Ziel erreicht.

Stadtnahes Segeln

Vorbei an Longstor

Aggersund Brücke

Alle Brücken im Limfjord haben fixe Öffnungszeiten. Sehr praktisch.

Wäscheleine quer durch die Koje.

Muss man mögen!

Sonnenuntergang im Limfjord

Auf dem Weg von Aalborg nach Hals.

Die Ostsee-Welle hat uns wieder

... und wir hätten gut auf sie verzichten können.

Herbsttour!

Kerstin ist geduscht.

Ich bin weniger begeistert vom Wetter

Auf Tuchfühlung in der Schleuse

Gut ein Dutzend Sportboote quetscht sich hinter den Dicken in die Schleuse.

Der letzte Sonnenuntergang

Die Elbe heißt uns willkommen.

ASC und TuS Opti-Kinder an der Schlei
von Ulrich 9. Juni 2024
Bericht vom Opti-Wochenende in Borgwedel
3. März 2024
Auf der Groden fanden im Januar und Februar zwei Wochenendkurse zum UKW Seefunkzeugnis SRC (Short Range Certificate) statt, die schnell ausgebucht und gut besucht waren. Ganz schön viel zu lernen: Theorie, Gerätekunde, Natoalphabet, Englische Vokabeln und jede Menge streng vorgegebener Abläufe im Sprechfunk... Am Sonntag, den 25.2 hatten die ersten Mutigen ihre Prüfung und alle ASCer haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Wir drücken die Daumen für alle, die die Prüfung noch vor sich haben. Vielen Dank an Anni für die Idee und die Organisation! Nachtrag: Auch am 3.3. haben alle ASCer die Prüfung bestanden
von Ulrich 5. Dezember 2022
Kinners, lasst den ASC nicht so hängen!
16. November 2022
Am 29.10.2022 war es soweit, 30 sporthungrige ASCer trafen sich im Obsthof Lefers. Nach einer kurzen Einführung für die „neuen“, gab es noch einen Boßelschluck und die Gruppen 1 + 2 machten sich auf den Weg zum Start. Es folgten 3+4, sowie 5+6. 
15. November 2022
Am Freitagnachmittag brachten einige der Crew die J24 im Schleppverband in den City Sportboothafen. Von dort ging es mit der entsprechenden Genehmigung durch das Alsterfleet zum HSC. Der Mast wurde noch schnell gestellt und alles weitere für die Wettfahrt vorbereitet. Dem Tag der Regatta stand nichts mehr im Weg. Samstag, 22.10.2022 – Tag der Regatta Wir trafen und am Sonnabend so gegen 09:00 Uhr beim HSC. Leider herrschte zu der Zeit noch totale Flaute. Um 10:00 Uhr war Steuermannsbesprechung. Stand danach: erster Start um 12:30 Uhr. Wir hatten dementsprechend noch genügend Zeit die Segel anzuschlagen und das Boote Regattafertig zu machen. Das erste Team mit Henni als Steuermann ging gegen 12:00 Uhr auf die Bahn. Der Wind baute sich mit der Zeit auf, was für einen schnellen Start und einer gut gesegelten ersten Runde sorgte. Auf den entscheidenden Moment des Crewwechsels hatten wir entgegengefiebert. Ohne festzumachen und in kaum verminderter Fahrt, tauchten wir durch. Schnell das Ruder in die Hand und fahrt aufgenommen, ging es für das zweite Team, mit Lennard als Steuermann, in die erste Runde. Hoch zur Tonne, schneller Spi-Kurs, um die Tonne zur Kreuz und dann mit einem Affenzahn auf den Steg zu. Die Runden verliefen und das Wetter und die Laune während der Wettfahrt sowie auf dem Steg, wurden immer besser. Nach vielen gesegelten Runden näherte sich die Regatta für uns dem Ende. Noch eine spannende Runde, bei der wir beinahe unseren Vorschiffsmann verloren hätten, der leider am gerissenen Seezaun vorbei trat. Im Großen und Ganzen verlief die Regatta gut für uns. Wir haben in diesem Jahr genau die Mitte erreicht und somit den „Rüssels Napf“ gewonnen. Wir freuen uns, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein
von Leif Kähler 11. August 2022
Ganz viel ASC beim Störtebeker Opti Cup 
31. Mai 2022
Am 02. Juli 2022 findet die Jubiläumsregatta 2022 statt. Los gehts bereits am Freitag mit Freibier auf der Groden.
12. Mai 2022
Wie - anmotoren im ASC ???
von Christian Bonnecke 14. Oktober 2021
...Diese Frage sollte im späteren Verlauf unserer alljährlichen Sommertour noch zu einem, sagen wir mal, suboptimalen Anleger führen, dem fast ein Mann über Bord Manöver voran ging, sowie ein unfreiwilliger Kopfsprung ins Cockpit. Hatte Slapstick Format. Aber dazu später mehr. Ihr kennt das vielleicht schon. Wir, das sind meine Ex-fast-Schwiegermutter Kerstin und ich. Und natürlich das Mausiboot. Dieses Jahr ohne weitere Verwandtschaft. Und mit einem neuen Ziel: Ostsee. Man wird ja nicht jünger. Wir wollten im Urlaub mal wieder auspennen, frei von den Gezeiten auf der Nordsee. Jedenfalls geht es am Freitagnachmittag endlich auf Sommertour. Für mich der erste richtige Urlaub in 2021, entsprechend nötig hatte ich es. Wir legen ab und trinken erstmal ein Bier. Unter Motor geht es nach Glückstadt. Da passiert dann nicht mehr viel. Am nächsten Morgen müssen wir nämlich früh raus. Um ca 0800 sind wir vor der Schleuse. Auf dem Weg hat die Natur ein interessantes Schauspiel abgeliefert. Zunächst gab es nur an Land Bodennebel, was faszinierend aussah. Etwas später sind wir dann in dicke Nebelschwaden gefahren - und schlagartig wurde es gefühlte 5 Grad kälter. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Überhaupt hat die Tour Kerstin und mir viele neue Erfahrungen beschert. So kannte ich von 14 besuchten Häfen nur vier. Aber zurück nach Brunsbüttel. Nach ungefähr 30 Minuten Wartezeit dürfen wir in die Schleuse. Als sich die nördlichen Tore öffnen, offenbart sich der NOK in all seiner Einfalt. Zehn Stunden rumpimmeln. Zwischendurch Kochen. Chili. Am Abend kommen wir, nach kurzer Wartezeit (in der stilvoll das restliche Chilli direkt aus dem Topf gefuttert wird, natürlich kalt - Abendessen, sozusagen) auch in Holtenau relativ flott durch die Schleuse. Ich sage zu Kerstin: "Lass uns noch schnell 20 min fahren, nach Laboe. Ist geil da!". Aus den 20 min werden eher 30 oder 40. Egal, ist ja Urlaub und Laboe leuchtet im Dunkeln wie ein Weihnachtsbaum - die Ansteuerung bereitet keinerlei Probleme. Wir finden einen ganz guten Liegeplatz, trinken noch n lüttn und machen einen Rückwärtssalto in die Koje. Anstrengend, so ein Tag, wenn man von 0600 bis 2200 nur auf dem Hintern sitzt.
5. Mai 2021
In der Mai Ausgabe des Stadtsportmagazins sporting hamburg ist ein Bericht über unseren schönen Verein. Viel Spaß beim lesen!
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